80.Geburtstag von Pfarrer i.R. Hans Peter Heindl

Lebensmotto von Hans Peter Heindl ist ein Satz von Johannes Bours, nämlich „Der Mensch wird des Weges geführt, den er wählt“. Vielen Hahnbachern ist der Ruhestandsgeistliche, der seit 2013 in Kümmersbuch wohnt, schon ans Herz gewachsen. Am Sonntag, den 16.10.22, darf er nun mit einem feierlichen Gottesdienst um 10 Uhr in der Pfarrkirche und einem anschließenden Stehempfang seinen 80. Geburtstag feiern.

Hans Peter Heindl wurde am 16.10.1942 in Schwandorf seinen Eltern Leni und Hans, einem Zollbeamten, geboren. Der Vater entstammte einer Bauersfamilie aus Brunn bei Nittenau. Die bäuerliche Tradition lebte auch wieder kurz auf, als die Familie nach einiger Zeit in Schönsee und in Schwandorf einen kleinen Bauernhof in Reutling erbte. Doch schließlich entschied man sich zum Hausbau am Schwandorfer Kreuzberg, später zog man nach Regensburg.

Seinem Weg als Priester gab Pater Otho Mehrl noch während seiner Ministrantenzeit die erste Richtung. Es folgten drei Jahre im Internat der Karmeliter und der Besuch im Albrecht-Altdorfer-Gymnasium in Regensburg; dann lernte er bis zum Abitur am bischöflichen Seminar in Weiden. Für ihn prägend war die Frage des Seminardirektors nach seinen tieferen Wertigkeiten: „Was ist dir wirklich wichtiger: Skifahren oder Priester zu werden?“ Er entschied sich für seine Berufung zum Priester, doch das Skifahren blieb eine seiner Leidenschaften, wie auch das Bergwandern und noch immer das Radfahren.

Nach dem Basisstudium der Diplomtheologie in Regensburg, erweiterte er Wissen und Horizont bei den internationalen Begegnungen mit Mitstudenten aus aller Welt im Canisium der Jesuiten in Innsbruck. Das zweite vatikanische Konzil mit seiner Öffnung zur Welt und dem „Abschied von Hochwürden“ fand bei ihm und auch all den anderen Seminaristen fürs ganze Leben offene Herzen und Ohren.

Nach der Priesterweihe am 29.6.1968 in Regensburg durch Bischof Rudolf Graber folgten Jahre als Kaplan in Kallmünz und in Neustadt an der Donau. Den Schülern an der Realschule in Abensberg war er als Skilehrer und Leiter von Einkehrtagen in Werdenfels und einmal in Weltenburg verbunden.

Doch in der Regensburger Diözese lagen weitere wichtigen Aufgaben bei der Jugendarbeit, der Cursillo-Bewegung, der geistlichen Begleitung der Pastoral- und Gemeindereferenten, der Pfarrhaushälterinnen und auch der Religionslehrer im Kirchendienst.

Seine erste Stelle als Pfarrer war von 1976 bis 1996 in Nittendorf. Danach wurde Heindl in Kallmünz zum Pfarrer bestellt, wo die gebürtige Kümmersbucherin Maria Weiß Pfarrhaushälterin war. In den 17 Jahren Zusammenarbeit entstand eine tiefe Verbundenheit, welche schließlich beide 2013 zum Umzug mit Hausbau nach Kümmersbuch führte.

An Hahnbach gefällt ihm besonders das gute und absolut unproblematische Verhältnis von Pfarrgemeinde und politischer Gemeinde. Dankbar ist er auch dafür, dass er immer von den Hahnbachern unvoreingenommen angenommen wurde und man ihm nur mit Freundlichkeit begegnet.

Seine weitesten Reisen führten ihn mehrfach an den Titicacasee in Bolivien, mit dem eine Partnerschaft seiner ersten Pfarrstelle in Nittendorf bestand. Auch die Gegend und die Probleme von Ayopaya um den Ort Independecia sind Heindl durch Kontakte mit den verstorbenen Pfarrer Manfred Rau und Schwester Verena gut bekannt. So ist es nicht verwunderlich, dass er anstelle von persönlichen Geburtstagsgeschenken um Spenden für die Wasserprojekte des Hilfswerks „Runa Masi“, einer „Hilfe zur Selbsthilfe“ bittet, bei dem mehrere Hahnbacher aktiv mitarbeiten.

Wir wünschen dem Jubilar weiterhin viel Gesundheit, Zufriedenheit, Glück und Gottes Segen.

Pfarrer i.R. Hans Peter Heindl
Pfarrer i.R. Hans Peter Heindl auf seinem "Afschnafbankerl", das ihm seine Schwester zum Namenstag am 24.6.2016 geschenkt hat.