Festgottesdienst zum Patrozinium

„Die Vorliebe des Burschenvereins liegt ja nicht nur im Trockenen“ wusste Pfarrer Dr. Christian Schulz, der den Festgottesdienst anlässlich des Patroziniums der St.-Jakobus-Pfarrkirche zusammen mit dem amerikanischen Militärgeistlichen Lito Amande und mit Diakon Dieter Gerstacker bei Regen begonnen hatte. Mit 14 Fahnen waren Honorationen und Vereine hinter den Marktbläsern unter Benno Englhart eingezogen und mit Renate Werner an der Orgel eröffnete der Volksgesang „Wer glaubt ist nie allein“. Die Singgemeinschafft St. Jakobus unter Jana Müller umrahmte mit einer lateinischen Messe die Eucharistiefeier.
In seiner Predigt fragte Dr. Schulz nach dem Zusammenhang von Glaube und Leben im Alltag. Der „rechte Gebrauch und die rechte innere Beziehung“ seien hier ausschlaggebend, betonte er, denn „das Herz, der Zugang entscheide“. Aus dem Neuen Testament könne man lernen, wie der Umgang untereinander sein solle, damit „echte, tiefe, ja liebende Freundschaft“ werden kann.
Dann würde man erkennen „wer Jesus damals für die Apostel und heute für uns sei“. Ein Glaube ergebe sich, der wisse, dass wir „nicht für den Tod geschaffen“ sind, sondern, dass allen „die Quellen des Lebens“ offen stehen. Jesus habe nach der Rückkehr der Apostel von deren ersten Sendung diese mit „Ruht euch aus“ empfangen. Er habe sich für ihre Erlebnisse interessiert, sie sorgend befragt, so sei ein Fundament gelegt worden, welches sogar durch ein Martyrium, wie das des heiligen Apostel Jakobus getragen habe.
Jener „vertraute, innige Umgang“ habe Kraft geschenkt, habe Glauben und Leben verbunden, da dieser damals wie heute „Tiefe in Ruhe und Gebet“ zugelassen wurde. „Wenn man keine Angst auch vor den eigenen Dunkelheiten habe und diese vor Gott zur Sprache bringen könne“, dann wurde „in dieser Liebe Glaube wirklich lebensnah“, versicherte Dr. Schulz. Immer wieder öffneten sich dann „Kraft und Hoffnung in vielen Situationen“, welche „fürs Leben aufladen“ ließe. Ansonsten könne es leicht geschehen, dass man „schnell leer“ werde und „ohne Ziel laufe“.
Das „Auftanken im Bibellesen und den Gottesdiensten“ gleiche dann einer „Schale, der mehr als genügend zufließe und welche auch weitergeben kann“. Daraus entstünde letzendlich „eine Ausstrahlung, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat“. Die Angst davor „verbraucht zu werden“, dadurch dass man „gebraucht“ wird, verschwinde und „Sinn und Fülle des Lebens“ entstehe in der Nachfolge Christi, bei „allen Fähigkeiten und Schwachheiten“.
Mit dem Te Deum und der Bayernhymne schloss der Gottesdienst zum Patrozinium und im Festzug ging es noch „Makk affe, Makk oiche“ vor der Mittagspause, die im Trockenen genossen werden konnte.

20180722 Gottesdienst Kirchenzug
Ein schier nimmer enden wollender Zug mit den Marktbläsern, den Kirchweihpaaren, den Honorationen, Gremien und Vereinen zog durch die Hauptstraße.
20180722 Gottesdienst Fahnenabordnungen
14 Fahnen und zwei kleine Banner umrahmten den festlich geschmückten Altarraum
20180722 Gottesdienst St Jakobus
Vor dem Altar grüßte eine Büste des heiligen Jakobus, des Älteren die versammelte Gemeinde
20180722 Gottesdienst Zelebranten
 Pfarrer Dr. Christian Schulz zelebrierte den Patroziniumsgottesdienst mit dem amerikanischen Militärgeistlichen Lito Amande, unterstützt von Diakon Dieter Gerstacker, in der vollen Pfarrkirche