Ausbuttern im Pfarrsaal

Grad zünftig ging’s her beim Frauenbund im Pfarrsaal. „Ausbuttern wie zu Oma’s Zeiten“ hieß das Motto des kurzweiligen Abends. Unter der fachkundigen Anleitung der ehemaligen Kreisbäuerin Roswitha Hubmann war Diakon Dieter Gerstacker an der Reihe, um aus zwanzig Liter Butterrahm im Holzfass für eine schmackhafte Brotzeit „im Schweiße seines Angesichts“ zu sorgen. So konnten schließlich zu „Solibrot“ neben der echten Bauerbutter heiße Pellkartoffel, deftiger Käse, Schnittlauch, Buttermilch und Griebenschmalz aufgetischt werden.
Für den Unterhaltungsteil des Abends sorgte der Sulzbacher Mundartinterpret Dieter Radl. In waschechten einheimischen Dialekt brachte er humorvolle und hintersinnige Geschichten sowie gereimte Ereignisse von früher und heute, unterbrochen von Lachsalven, zu Gehör. Mit Erzählungen rund ums Jahr, aus seiner Jugendzeit, über Originale und Erlebnisse aus der Umgebung weckte er manche Erinnerungen. Auch die Hahnbacher bekamen mit dem „Radltrocher“ und dem berüchtigten Pflaster ihr Fett weg. Viele Lebenserfahrungen und Weisheiten von der Geburt bis zum Tod versetzten zum Nachdenken.
Alle waren sich einig, dass die Mundart als ein wertvolles Kulturgut nicht vernachlässigt werden dürfe und an die nachfolgenden Generationen weiter gegeben werden müsse.

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Unter fachgerechter Anleitung von Roswitha Hubmann (links) und Vorsitzender Inge Schrade stampfte Diakon Dieter Gerstacker echte Bauernbutter.
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Auch Bürgermeister Bernhard Lindner (rechts) ließ sich die deftige Brotzeit mit Diakon Dieter Gerstacker (links) schmecken. 
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In origineller Form verstand es Dieter Radl die Anwesenden amüsant zu unterhalten.