Samstag/Sonntag 25/26.4.2020

Die „Gedanken zum Tag“ diesmal im Doppelpack für Samstag und Sonntag.

Zunächst eine Vorabankündigung hinsichtlich der - wenn auch eingeschränkten - Wiederaufnahme gottesdienstlichen Lebens in unseren Pfarrgemeinden. Und für den Sonntag dann auch hier (ebenfalls im neuen Pfarrbrief) ein Vorschlag für eine kleine Hausandacht.

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

die vorsichtige Öffnung für Gottesdienste (Messfeiern und andere liturgische Feiern) ab dem 4. Mai mit eingeschränkter Teilnehmerzahl (bedingt durch die Abstandsregelung) rückt näher. Allerdings bedarf es zur Fassung der konkreten Rahmenbedingungen noch weiterer Klärungen zwischen den staatlich und kirchlich Verantwortlichen. Sobald diese Rahmenbedingungen bekannt sind, werden sie dann in den jeweiligen Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften bekannt gegeben und umgesetzt. Auf jeden Fall wird eine einfache Mund-Nasen-Schutzmaske oder ein mindestens gleichwertiger Schutz, wie sie ab dem 27. April auch für alle Geschäfte und öffentlichen Verkehrsmittel vorgeschrieben sind, für jede und jeden verpflichtend sein. Ich bitte um Verständnis, dass aufgrund der Umstände gegenwärtig immer noch Unsicherheiten bestehen und Planungen leider nur zeitnah bzw. kurzfristig möglich sind. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass die Seelsorger und Ehrenamtlichen vor Ort den nicht geringen organisatorischen Aufwand miteinander tatkräftig anpacken und bewältigen werden. Schon jetzt werden alle Gläubigen um die Bereitschaft gebeten, alle vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen geduldig mitzutragen. Im Vordergrund sollte die echte Freude darüber stehen, überhaupt wieder gottesdienstliches Leben, wenn auch unter Einschränkungen, aufnehmen zu können.

Passen Sie gut auf sich und aufeinander auf, behüt‘ Sie Gott und im Gebet verbunden

                     Ihr Pfarrer Dr. Christian Schulz

 

Hausgebet am 3. Sonntag der Osterzeit – 26.04.2020

Hinführung:

Jesus ist auferstanden. Er erscheint seinen Jüngern – nicht nur einmal, sondern immer wieder. Er geht mit ihnen, tritt durch verschlossene Türen und begegnet ihnen mitten in ihrem Alltag.  Ostern hält an. Die Osterfreude will unser Leben durchdringen.                                        + Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 Lied: Das ist der Tag den Gott gemacht (GL 329,1.3+4) 

 1.  Das ist der Tag, den Gott gemacht, / der Freud in alle Welt gebracht. / Es freu sich, was sich freuen kann, / denn Wunder hat der Herr getan.

 3. Wir sind getauft auf Christi Tod / und auferweckt mit ihm zu Gott. / Uns ist geschenkt sein Heilger Geist, / ein Leben, das kein Tod entreißt.

 4. Wir schauen auf zu Jesus Christ, / zu ihm, der unsre Hoffnung ist. / Wir sind die Glieder, er das Haupt; / erlöst ist, wer an Christus glaubt.

Gebet

Allmächtiger Gott, deine Liebe überwindet den Tod und schafft Leben. Lass die österliche Freude in uns fortdauern. Stärke unser Vertrauen in dich. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen. 

Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal, am See von Tibérias, und er offenbarte sich in folgender Weise.  Simon Petrus, Thomas, genannt Dídymus, Natánaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot – sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen – und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt! Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.                           (Johannes 21,1-14) 

Kurze Stille

Dank und Bitte

„Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden.“ Jesus macht seinen Jüngern Mut. 

V  Jesus, du bist auch in unserem Alltag gegenwärtig. –  A  Herr, wir danken dir. V  Jesus, du gibst uns Mut. – A ... V  Jesus, du zeigst uns den Weg. – A  ... V  Jesus, du wartest auf uns. – A  ... V  Jesus, du liebst uns. – A  ...

„Kommt her und esst!“, sagt Jesus zu seinen Jüngern. Und sie frühstücken miteinander, reden miteinander. Da ist so viel Vertrautheit. Auch wir dürfen uns Jesus anvertrauen:

V  Jesus, wir beten für die Menschen, die in diesen Tagen traurig sind  A  Herr, erbarme dich. V  Für die Menschen, die eine Enttäuschung erleben mussten  –  A ... V  Für die Menschen, die in Angst leben  –  A ... V  Für die Menschen, die mutlos geworden sind  –  A ...   V  Für die Menschen, die krank sind  –  A ... V  Für die Menschen, die für andere da sind und ihnen beistehen  –  A  ... V  Für die Menschen, die in medizinischen und sozialen Einrichtungen  tätig sind –  A ... V  Für die Menschen, deren Gemeinschaft und Nähe wir gerade        vermissen  –  A ... V  Für unsere Verstorbenen  –  A ...

In einer kurzen Stille vertrauen wir Jesus all das an, was uns am Herzen liegt.

Vater unser

Segensgebet  (GL 675,4)

Der Friede des Auferstandenen wohne in uns. Die Freude des Auferstandenen erfülle uns. Die Liebe des Auferstandenen durchdringe uns. Der Segen des Auferstandenen begleite uns. + Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Lied: Jesus lebt, mit ihm auch ich! (GL 336,1+3) 

1.  Jesus lebt, mit ihm auch ich! / Tod, wo sind nun deine Schrecken? / Er, er lebt und wird auch mich / von den Toten auferwecken. / Er verklärt mich in sein Licht; / dies ist meine Zuversicht.

3.  Jesus Lebt! Ich bin gewiss, / nichts soll mich von Jesus scheiden, / keine Macht der Finsternis, / keine Herrlichkeit, kein Leiden. / Seine Treue wanket nicht; / dies ist meine Zuversicht.

Ihnen und uns allen wünsche ich einen gesegneten Sonntag!

                        Ihr Pfr. Dr. Christian Schulz