Ostersonntag 12.4.2020

Die gute Nachricht: Nicht nur ein Virus, auch Freude kann ansteckend sein!

In der Ostkirche, also bei den orthodoxen und auch bei den unierten Christen, pflegt man zum höchsten Fest der Christenheit noch immer einen alten, aussagekräftigen Brauch des Grüßens. Der dahinterstehende Gedanke: In der heiligen Festzeit soll der Jubel über den Sieg des Herrn auch die Begegnung unter Christen durchtönen. Daher die Anrede „Christus ist auferstanden“, die mit „Er ist wahrhaft auferstanden“ beantwortet wird (griechisch: „Christos anesti – Alithos anesti“; russisch: „Christos woskres – Woistinu woskres“). Dieser Dialog gründet im Zeugnis des Neuen Testaments. Am heutigen Ostermontag ist dies das Evangelium vom Tag: Die Emmausjünger, von ihrem denkwürdigen Osterweg mit dem Auferstandenen nach Jerusalem zurückgekehrt, vernehmen dort aus dem Mund der Apostel, was sie selbst gerade zuvor erkennen durften: Jesus ist wahrhaft auferstanden (Lk 24,34).

Was für ein schönes Zeugnis: Die Osterfreude ist ansteckend und durchwirkt die Begegnungen der Menschen!

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

vielleicht erinnern Sie sich. In den „Gedanken zum Tag (17)“ schrieb ich von einem kleinen, bronzenen „Hosentaschenschutzengel“, den ich meinen Ministranten in der vergangenen Woche zusammen mit einem brieflichen Ostergruß geschickt habe. Seither haben mich viele Rückmeldungen erreicht. Per Email oder WhatsApp, oder auch in meinen Postkasten eingeworfene Briefe. Manch einer oder eine machte sich auch noch die Mühe, etwas Selbstgebasteltes beizulegen.

Eine kleine Auswahl davon sehen Sie auf dem Bild:

 

Wie sehr ich mich darüber doch gefreut habe!

Ja es stimmt, Freude kann ansteckend sein. Gegen diesen Virus werde ich hoffentlich mein Lebtag nicht immun – und Sie bitte auch nicht!

Passen Sie gut auf sich und aufeinander auf, behüt‘ Sie Gott und im Gebet verbunden

                     Ihr Pfarrer Dr. Christian Schulz