Patrozinium und Marktfest gefeiert

Der Marktfestsonntag begann mit einem Festgottesdienst in der übervollen Pfarrkirche. Die Singgemeinschaft St. Jakobus unter Jana Müller umrahmte mit Christof Weiß an der Orgel musikalisch den Familiengottesdienst. 19 Fahnen und Standarten schmückten den Hochaltar und Pfarrer Dr. Christian Schulz zelebrierte die Eucharistiefeier.
Kinder eröffneten mit Erklärungen über „Schutz und Schirm“ das Patrozinium St. Jakobus. Eigens hatte man dazu die Apostelstatue vom Hochaltar geholt und vor den Volksaltar positioniert. Auch erklärten die Schüler die Gestalt des Heiligen Jakobus, des Älteren mit Fakten und Legenden.
Pfarrer Dr. Christian Schulz meinte in seiner Predigt, dass Heilige oft übergroß dargestellt würden und so wohl auch manche Furcht vor einem allzu hohen Ideal auslösten. Doch auch ihre Wünsche seien ganz normal und menschlich gewesen, fuhr er fort. So hatte man im Evangelium gehört, dass die Mutter der Zebedäus-Söhne Jakobus und Johannes einmal Jesus um eine hervorgehobene Stellung für ihre Söhne gebeten habe. Dies sei eigentlich ein ganz normales menschliches Bedürfnis und Sehnen nach Anerkennung, so der Pfarrer.
Gefährlich würde dies aber schnell, wenn man dazu andere klein mache, nur um selber größer zu wirken. Hier habe Jesus klar Stellung bezogen und eine „Umkehr der Machtverhältnisse“ gefordert mit seinem „Wer unter euch der Größte sein will, der sei der Diener aller!“. Er habe dies vorgelebt und bei der Fußwaschung eindringlich „be-greifbar“ gemacht. Sein Tod am Kreuz war schließlich und folgerichtig die höchst mögliche letzte Konsequenz dieser seiner Hingabe.
Wenn wir auf Jesus schauen, so der Seelsorger, dann könnten auch wir – wie die Heiligen – begreifen, worauf es ankomme, und eine „neue Welt“ schaffen. „Begreift ihr das?“ schloss der Pfarrer. Nach dem Te Deum, stimmte erstmals die Kirche die Bayernhymne an, wobei die zweite Strophe mit einem wohl recht unbekannten Kirchentext gesungen wurde.
Nach dem Gottesdienst sammelte sich ein langer Zug mit den Marktbläsern unter Matthias Fenk voran. Den 20 Kirchweihpaaren in Dirndln und Lederhosen folgte ein Männertrio aus Politik (Bürgermeister Bernhard Lindner), Geistlichkeit (Pfarrer Dr. Christian Schulz) und Kultur (Franz Erras). Gemeinderäte, Pfarrgemeinderat, Vereine und Teile der amerikanischen Patenkompanie marschierten im Festrhythmus mit und eröffneten so den weltlichen Teil des alljährlichen Marktfestes.

Festzug mit Pfarrer, Bürgermeister und Vereinen

Die Kirwapaare im Kirchenzug

Die Kirwapaare machten beim Kirchenzug ebenfalls eine gute Figur.

Auf die Besucher, welche wieder gerne ins „Herz Hahnbachs“, der Hauptstraße, strömten, warteten viele Schmankerln und natürlich die obligatorischen Bratwürste. Am Nachmittag war auch für die Kinder viel geboten, vom Luftballonspicken, dem Hasenrennen, dem Dosenwerfen bis hin zum neuen „Hahnstechen“.